Es ist eine „wunderbare Mannschaft aus kreativen Leuten, die da mit uns zusammenarbeitet“, sagt der umtriebige Regisseur Dimitrij Sacharow und verweist auf den geschichtlichen Hintergrund seiner Show: „La Saison Russe“ will die Tradition vom Anfang des 20. Jahrhunderts aufnehmen und russische Künstler nach Europa bringen. Wie es einst Sergej Diaghilev tat, der 1909 die Ballets Russes gründete und mit diesen auf Tour ging.
Das Programm von „Kolossal“ versetzt uns ebenfalls zurück, zurück in die Blütezeit des deutschen Varietés. Meigl Hoffmann beginnt in großer Garderobe als Otto Reutter, in einer Ära voller Glanz und Amüsement. Dann allerdings folgt der Bruch, das Stolpern in die Wirklichkeit! Es gibt kein Orchester, von 50 Tänzerinnen sind gerade drei da und dazu zwei uralte Clowns, die sowieso im Haus wohnen. Doch die Mitwirkenden machen was draus.
Eine „Hommage an die großen Persönlichkeiten der Varieté-Unterhaltung“, wie Dimitrij Sacharow ankündigt. Eine Show mit preisgekrönten Mitwirkenden.
Marie Jimenez, die 2003 auf dem Stockholmer Frauenzirkusfestival zur Zirkusprinzessin gekürt wurde, zeigt atemberaubende Luftakrobatik.
Der junge Jongleur Semen Krachinov hantiert blitzschnell mit Bällen und Keulen und bekam dafür schon Gold, Silber und Bronze auf Festivals in Russland, Frankreich und China.
Die vier Akrobaten von Atlantis schleudern sich gegenseitig in die Luft – Gold beim Pariser Festival Mondial de Cirque de Demain.
Und dazwischen immer wieder die von Monacos Fürst Rainier persönlich ausgezeichneten KGB-Clowns!
Dimitrij Sacharow – Idee, Regie
Sebastian Alphons – Lichtdesign
Anna Novochatska – Choreographie
Erstaufführung „Schaubühne Lindenfels“ Leipzig 2005